Inflation und Immobilien
Als Folge der günstigen Finanzierungskonditionen ist die Nachfrage nach Immobilien stark gestiegen. Die Knappheit von Wohnraum hat zeitgleich zu steigenden Kaufpreisen geführt. Während bei einer Inflation also das Geld an Wert verliert, steigen Immobilien, ebenso wie andere Produkte, im Preis.
Die Inflation, höhere Bauauflagen, die Knappheit von Fachkräften und Baustoffen wie Holz tun ihr Übriges, um die Kaufpreise für Bestandsobjekte zu steigern. Obwohl wir gestiegene Zinsen haben, befinden wir uns in Deutschland immer noch in einer niedrigen Zinsphase.
Deshalb sind Immobilien für Kapitalanleger grundsätzlich auch in Krisenzeiten eine sichere Investition.
Was bedeutet Inflation?
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Geldmenge im Euroraum signifikant erhöht. Zeitgleich mussten Unternehmen aufgrund der Beschränkungen Ihre Produktion drosseln oder vorübergehend einschränken. Während Zinsen und Preise für Produkte und Dienstleistungen steigen, sinkt bei einer Inflation gleichzeitig der Wert des Geldes. Eine Inflation wirkt sich also hauptsächlich auf Geldwerte aus. Die Entwertung der verbrieften Schulden und die steigenden Kaufpreise machen die Inflation zum Freund des Immobilienkäufers. Die hohe Immobilien-Nachfrage wird trotz der aktuell hohen Inflation nicht nachlassen. Immobilien gelten also als guter Schutz vor Geldentwertung.
Was passiert mit Immobilien bei einer Inflation?
In der Inflation steigen die Preise für zahlreiche Güter, Produkte und Dienstleistungen an. Das Geld als solches verliert dahingegen an Wert, denn mit dem gleichen Geldbetrag kannst du aufgrund der Preissteigerungen weniger konsumieren. Du kannst nun deine Immobilie teurer verkaufen, doch der höhere Kaufpreis wiegt eigentlich nur den Kaufkraftverlust des Geldes auf. Die Immobilie schützt somit dein Vermögen, macht dich real betrachtet jedoch nicht reicher. Als Sachwerte bieten Immobilien einen guten Inflationsschutz.
In den letzten Jahren haben Immobilien immer mehr an Wert zugenommen und dieser Trend wird weitergehen. Bauland wird immer weniger, die Bevölkerung wird immer mehr. Und die Menschen träumen vom Eigenheim. Entscheidend ist regelmäßig die Wertentwicklung der Immobilie. Die Wertentwicklung der Immobilie darf nicht negativ höher als die Inflationsrate liegen, damit sich die Investition in Immobilien lohnt.
Wurde eine Immobilie zum Beispiel finanziert, kann sich eine Inflation gleich doppelt positiv darauf auswirken. Denn weil der Nennwert der Schulden gleichbleibt und der tatsächliche Wert der Schulden durch die Geldentwertung sinkt, steigt gleichzeitig auch der Wert der Immobilie. Eine Immobilie kann eine steigende Inflationsrate durch parallel mit ansteigenden Mieteinnahmen ausgleichen, sodass sich sicherheitsliebende Kapitalanleger eher auf Renditeimmobilien konzentrieren könnten. So machen Sie sich unabhängig von Inflation.
Schützen Immobilien vor Inflation?
Wer in den vergangenen Jahren eine Immobilie zum historischen Niedrigzins finanziert hat, kann sich nun durch die Inflation über eine verminderte Schuldenlast freuen. Zeitgleich rechnen viele Experten auch in der Zukunft mit steigenden Immobilienpreisen. Die Wohnung oder das Haus gewinnt also an Wert, während die tatsächliche Belastung durch die Schulden in Folge der Inflation nachlässt. Mit steigender Inflation steigen auch die Immobilienpreise, sodass Sie Ihr Objekt gegebenenfalls für einen wesentlich höheren Preis veräußern können, als Sie ursprünglich bezahlt haben. Immobilien wird als „Betongold“ regelmäßig ein hoher Inflationsschutz zugeschrieben.
Anders sieht der Inflationsschutz bei Immobilien aus, die nicht selbst genutzt, sondern vermietet sind. In solch einem Fall steigt bei einer Inflation der Wert der Immobilie und gleichzeitig sinkt der Wert der Schulden durch die Geldentwertung. Immobilienbesitzer, die ihr Objekt vermieten, sind also im Vorteil gegenüber Mietern und Eigenheimbesitzern. Mieter müssen in der Inflation mit steigenden Mietkosten rechnen und bei Eigenheimbesitzern stehen anfallenden Kosten für ihr Haus keine Mieteinnahmen gegenüber. Ein zusätzlicher positiver Effekt tritt ein, wenn die Finanzierung der Immobilie über einen Kredit mit langer Zinsbindung erfolgt ist und somit höhere Finanzierungskosten durch die Inflation vermieden werden.
Was bedeutet Inflation für Baufinanzierung?
>Wenn während einer Inflation die Preise steigen, steigen auch die Zinsen für neue Kredite. Wer jedoch einen guten Finanzierungsvertrag mit einer langen Zinsbindung, wie zum Beispiel über 10, 15 oder sogar 30 Jahre, abgeschlossen hat, ist auf der sicheren Seite. Wenn eine Zinsbindung jedoch ausläuft, können sich die Zinsen stark erhöhen und ein Kredit wird dadurch teurer. Weil andererseits die Preise steigen, kann für eine vermietete Immobilie aber auch eine höhere Miete verlangt werden. Wird eine solche Mieterhöhung durchgesetzt, würde also der Mieter die Mehrkosten eines Kredits durch seine höhere Mietzahlung abdecken. Der große Vorteil von fremdfinanzierten Immobilien während einer Inflation liegt jedoch darin, dass ein Kredit nun viel leichter abbezahlt werden kann, denn die Kreditsumme ändert sich nicht, während die erzielbare Miete nun deutlich höher liegt. So kann in Zeiten einer Inflation ein Kredit in einem viel kürzeren Zeitraum, zum Beispiel in Form von Sondertilgungen, zurückbezahlt werden.
Immobilienmakler am Bodensee
Philipp Zimmermann Immobilien GmbH & Co.KG ist als Immobilienmakler im gesamten Gebiet Konstanz, Radolfzell und auf der Halbinsel Höri sowie der Region Stein am Rhein bis Kreuzlingen für Sie tätig.
Begriffserklärung
*Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung, bezeichnet den Anstieg des Preisniveaus über einen bestimmten Zeitraum.
*Die Kaufkraft des Geldes gibt an, welche Gütermenge mit einer Geldeinheit oder einem bestimmten Geldbetrag gekauft werden kann.
*Geldentwertung bedeutet eine Verminderung des Geldwertes.
*Die Zinsbindung ist eine zeitlich festgeschriebene Garantie auf einen festen Zinssatz in einem Darlehensvertrag.
*Eine Sondertilgung ist eine außerplanmäßige Zahlung Ihres Kredits.
Immobilienmakler in Konstanz
Gerne beraten wir Sie telefonisch
+49 7531 91852 0
Mo – Sa: 08.30 – 12.30 Uhr & 13.30 – 17.30 Uhr
Zum Kontakt